Als 6. Bauabschnitt im Gesamtareal am Bruckmannring der Firma Schreiner wurde 2016 ein Bürogebäude errichtet. Der kompakte, viergeschossige, nicht unterkellerte und ziegelverkleidete Stahlbetonbau mit dreigeschossigem Innenhof wird über eine Verbindungsbrücke im 2.OG an ein Bestandsgebäude angeschlossen. Die Gebäudezugänge befinden sich sowohl im Norden, als auch im Süden, so dass eine externe Vermietung von Teilbereichen des Gebäudes ermöglicht werden kann. Die vertikale Erschließung findet über das Nord- und Südtreppenhaus mit jeweiligen Personenaufzügen statt.
Ab dem 1.Obergeschoss ist ein begrünter Innenhof ausgebildet, welcher der natürlichen Belichtung der angrenzenden Kommunikations- u. Besprechungsräume sowie der entsprechenden Flurbereiche dient und damit zur Verbesserung der Orientierung beiträgt. Der Lichthof wird geschoßweise vollverglast. Die Pfosten-Riegel-Fassade enthält öffenbare Elemente, die der natürlichen Belüftung der umliegenden Räume dienen.   
Die Technikzentralen (Lüftung, Heizung/Kühlung) befinden sich im Innenbereich des Erdgeschosses unterhalb des Lichthofes. Das Grundthema der klassischen Bandfassade wird auch im 6. Bauabschnitt aufgrund der hohen Funktionalität, Belichtung und Flexibilität im Innenausbau aufgegriffen.
Um den durch die Gebäudecharakteristik sehr massiv wirkenden Raumkörper differenzierter erscheinen zu lassen, werden die Bandfassaden in bestimmten Bereichen über Eck geführt und durch geschlossene Wandscheiben gegliedert. Das Thema vorgehängte Ziegelfassade wird wie in den anderen Gebäuden auch wieder aufgegriffen, aber neu interpretiert. Mit der Wahl eines kleineren Ziegelformates wird der neuen Maßstäblichkeit eines reinen Bürogebäudes gegenüber den vorhandenen Produktionsgebäuden Rechnung getragen. Zur Erlangung einer KfW-Förderung liegt der Primärenergiebedarf um mindestens 30 % unter den Anforderungen der EnEV 2014. Das Gebäude wurde innerhalb von zwei Jahren ausgeführt und liegt damit vollständig im Termin- und Kostenrahmen.

2016